Schiffe
Für das vom österreichischen Verein Donauschiffer in Auftrag gegebene historische Donauschiff erfolgte am 16. Oktober 2006 die Kiellegung.
Um den heutigen Anforderungen an ein Fahrgastschiff gerecht zu werden, erfolgte der Bau nach den Vorschriften der RheinSchUO für Fahrgastschiffe sowie der österreichischen Schiffstechnik-Verordnung. Während eine „Siebnerin“ in der Vergangenheit zu Berg mit Pferden getreidelt und in der Talfahrt mit Ruderkraft bewegt wurde, erhielt der originalgetreue Schiffsnachbau einen Dieselbetriebenen Propellerantrieb und im Bugbereich einen Kugelradantrieb.
Mit dem Nachbau dieses, vor Beginn der Epoche der Dampfschifffahrt für die Region typischen Schiffes, hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, interessierten Besuchern eine Impression von der Schifffahrtskultur vergangener Zeiten zu vermitteln. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der österreichischen Kulturgeschichte.
 
                    
                    
 
                    
                    und hier für interessierte Leser ein kleiner
                    Vorgeschmack auf das 2007 erscheinende 
                    Buch zur historischen Donauschifffahrt, 
                    verfasst vom „Donauschiffer“ P. Visvader:
      
Über 
                    Jahrhunderte ist die Siebnerin im Einsatz gewesen. Mit ihr 
                    wurde zuerst Salz aus Hallstatt 
                    von Gmunden aus über die Traun zur Donau verbracht. In 
                    den Türkenkriegen kamen hunderte Siebnerinnen als Transport- 
                    und Brückenschiffe zum Einsatz. Bis zur ersten Hälfte 
                    des vorigen Jahrhunderts konnte man noch vereinzelte Siebnerinnen 
                    im Einsatz sehen. Ihre erfolgreiche Geschichte ging jedoch 
                    bereits 1860 mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt, die das 
                    Ende 
                    der jahrtausende alten Holzruderschifffahrt einleitete, ebenfalls 
                    zu Ende. Eine Schifffahrt, die 
                    wir uns heute nicht mehr vorstellen können. Geschickte, 
                    zu allem entschlossene Männer, 
                    führten diese Arbeit aus. Schiffsleute von denen wir 
                    heute nicht wirklich viel wissen. Und eine Schwerarbeit, die 
                    trotz Mut und viel Geschick viele Opfer forderte. Eine Arbeit, 
                    bei der man
                    aber herumkam und die für den Handel und die Entwicklung 
                    des Donauraumes von immenser Bedeutung war. Dies machte die 
                    Schiffleute stolz und selbstbewusst. Ein stolzes, schönes 
                    und elegantes Schiff war auch die Siebnerin die heute in jedem 
                    Schifffahrtsmuseum an der Donau durch ihre Linien besonders 
                    besticht. Dieses Buch handelt vom Versuch, ein Schiff aus 
                    dem Schaukasten zu befreien und damit den Spuren der Donausschifffahrt 
                    und der Schiffleut 
                    früherer Tage nachzuspüren.
© 
                    peter visvader verein donauschiffer – verein für 
                    kultur und schifffahrt im donauraum, 
                    4082 Aschach an der Donau / www.donauschiffer.at